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Geschrieben von NewHarryPotter am 23.12.2003 um 17:59:

  Sollte Rowling ihre Einstellung ändern?

Ich habe mir mal ein par Gedanken zu dem Berühmten Spruch "Only British Cast" gemacht. Es ist nicht nur, das Rowling damit wahrscheinlich alleine steht, sondern auch noch immer mehr Probleme kriegen wird. Die Grundidee scheint zwar gut zu sein, aber in der Praxis ist es genau das Gegenteil. England hat zwar fiele Einwohner, die passen würden, aber wie sieht es mit dem Können aus. Schon Teil 1 fing es an. Wieviele haben gesagt, das Radcliffe in der Schauspielerischen Leistung nicht überzeugen konnte. Andererseits mußten einiger Schauspieler Ihr Können stark zurück schrauben, und das bei so einer Mammut Produktion. Die Schauspieler, die Ihre Leistung zurück schrauben mußten, werden nicht all zu großes Interesse an einer Rolle haben, bei der Sie nicht gefordert werden, und werden Ihre Rolle nur noch halbherzig spielen. Andere Schauspieler dagegen werden Hochnäsig. Bestes Beispiel ist Herr Radcliffe selber. In dem Telefon Interview hat er bei zukünftigen Filmen Forderungen gestellt, die ich absolut übertrieben finde. Mit welchem Recht stellt jemand, der im grunde nur durch eine Filmreihe berühmt wurde, und selbst da nicht gerade perfekt gespielt hat, Forderungen, die nur berühmte Stars mit zig Jahren Erfahrung stellen, stellt. Es gibt schließlich auch Weltweit genug Schauspieler, die Herrn Radcliffe und Co locker in den Schatten Stellen. Wenn es mit Ihm so weiter geht, wird er mit der HP Reihe gesehen eine Eintagsfliege.
Deshalb hab ich mal die Umfrage gestartet. Ich wollte wissen, wie Ihr über diese Sache denkt. Schließlich ist das ja unter anderem Rowling selber Schuld.



Geschrieben von Räuberbraut am 23.12.2003 um 18:36:

 

Generell muss ich sagen, dass ich die britische Schauspielkunst sehr bewundere. Gerade Alan Rickman, Emma Thompson und Maggie Smith gehören für mich auf jeden Fall zu den besten Darstellern der Welt - sofern sie in den passenden Rollen besetzt sind.
Grundsätzlich sehe ich eigentlich das gleiche Problem wie NewHarryPotter: Eine Nationalität ist noch kein Kriterium für Können und noch viel weniger für die Identifikation mit einer bestimmten Figur. So finde ich es gerade bei einer Romanverfilmung bedenklich, dass Briten, die vielleicht nicht so gut zu den Buchcharakteren passen, nur aufgrund ihrer Nationalität bevorzugt wurden. Gerade für den Regisseur und auch die Ausführenden sehe ich hier eine grundsätzliche Einschränkung, sowohl was Cast als auch künstlerische Freiheit anbetrifft.
Im Ãœbrigen finde ich es sehr schade, dass JKR zwar in den Verfilmungen peinlich genau auf winzige Details achtet, bei den Charakteren aber gewillt zu sein scheint, riesige Abstriche zu machen (v.a. Radcliffe und Rickman, die weder so aussehen wie die Figuren, die sie darstellen, noch diese wirklich so vermitteln, wie sie im Buch beschrieben werden).

LG
Räuberli



Geschrieben von myaaa am 23.12.2003 um 18:52:

 

ICh persönlich finde diese Einstellung zur Besetzung der Buchcharaktere mit Schauspielern verständlich und voll ok!!! Es geht denke ich weniger um Schauspieler anderer Nationen im allgemeinen, sondern einfach diesen "amerikanischen Drang" sich überall einzumischen und dort dann die Leitung zu übernehmen...aber das ist ja wieder einen andere Geschichte....
Meiner Meinung nach ist es logisch britische Charaktere mit Briten zu besetzen, da das auch eine gewisse Authentität und britischen FLair sichert!!!
Das Beispiel mit Radcliff ist mir gar nicht einleuhctend...wer sagt denn, dass nicht auch Schauspieler anderer Länder bzw. Amerikas (da es ja um englische muttersprachler geht), die schlecht besetzt sein können oder denen ruhm zu kopf steigt...das ist glaube ich kein "britisches Problem" *lol*
Fazit: Ich finde gut, dass JKR bei der Umsetzung der BÜcher konsequent ist und würde es genauso machen an ihrer Stelle!!!



Geschrieben von Pryce am 23.12.2003 um 18:53:

 

@Räuberli: Regisseur und andere Hinter-der-Kamera-Mitglieder sind von der "British only"-Devise ausgenommen! So ist Chris Columbus Amerikaner und Alfonso Cuarón Mexikaner. WB ist auch amerikanisch.

Dass JKR aber nur auf englische Schauspieler zurückgreifen will, kann ich durchaus verstehen (zumindest bei den Sprechrollen - nicht aber bei Statistenrollen, dort wird aber eh nicht so streng auf die Nationalität geachtet).
HP spielt in England und von daher sind auch Schauspieler vonnöten die die typisch englischen Dialekte akzentfrei hinbekommen - und das schaffen zumeist nur Muttersprächler. Gerade Amerikaner tun sich oft sehr schwer, einen Akzent nicht nur zu karikieren sondern haargenau zu immitieren, ohne dabei lächerlich zu wirken.
Wir hätten gewiss teilweise bessere Schauspieler bekommen, wenn der Film komplett multikulti wäre, aber dafür würde in der OV etwas an Authenzität un Charme verloren gehen, wenn viele "Engländer" plötzlich texanisch oder neuseeländisches Englisch sprechen würden.

Zu Daniel Radcliffe: Ich bin von seinen schauspielerischen Leistungen auch überhaupt nicht überzeugt und verstehe nicht so ganz, weshalb er für die Rolle ausgewählt wurde (ebenso seine deutsche Synchro), aber trotzdem kann er sich seine Hochnäsigkeit und überzogenen Forderungen leisten, denn jetzt, wo er erstmal HP ist, soll er natürlich zusammen mit dem Maincast bleiben, da die Filmreihe einfach nicht die gleichen wären ohne ihn (oder wie würdet ihr es finden, wenn Christopher Lloyd für Zurück in die Zukunft 2 und 3 ausgetauscht worden wäre, weil er in Hollywood als nicht allzu guter Schauspieler gilt?!?). DR ist jetzt HP und die Studios würden gewiss an den nächsten Filmen einiges weniger verdienen, wenn er nicht mehr dabei wäre!

Ach ja, und gerade für eine Mammutproduktion stellen Schauspieler oft gerne große Teile ihres Talents in den Schatten, denn ihr Marktwert steigt insbesondere mit dem Erfolg des Films, in dem sie mitspielen - und HP ist nunmal irrsinnnig erfolgreich!
Augenzwinkern



Geschrieben von Marc am 23.12.2003 um 20:02:

 

Als Kind schlagartig so berühmt zu werden und auf dem Boden zu bleiben ist mehr als schwer, da brauch man Leute, die einen auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Ich bezweifle, dass Daniel Radcliffe da viele hat, seine Eltern nehmen ihm eher noch vieles ab, und sind in der Beziehung nicht gerade hilfreich, so sehe ich das nach dem, was man von seiner Familie so mitbekommt, was natürlich nicht viel ist.
Aber es fehlt DR anscheinend an Personen, die ihm sagen "Bring mal den Müll raus." oder sowas. Allein weil er soviel Zeit am Set verbringt und dort nicht viel macht außer Schauspielern und Lernen, sind solche Personen natürlich mehr als fern...

Aber um zum eigentlichen Thema zu kommen. Ich finde es okay, dass JKR nur britische Schauspieler möchte. Meiner Meinung nach ist diese Einstellung nur gut, weniger wegen dem Akzent, was Pryce jetzt meinte, sondern eher, weil JKR aus England kommt und warum dann alles Geld, was sich durch HP machen lässt in andere Länder verfrachten? Hört sich billig an diese Einstellung, aber ich glaube JKR ist da sehr patriotisch veranlagt. HP ist ihr Produkt und sie hat überall ihre Finger im Spiel, wo er vermarktet wird. Bei den Filmen vermisse ich den Einfluss zusehends, in Interviews hat sie mal gesagt, dass sie nur ein paar Mal am Set vorbeischaut, während ein ganzer Film produziert wird, weil sie kaum Zeit hat. Wo sind Harrys strubbelige Haare? Wo sind seine grüne Augen? Sowas kann man auch ohne Kontaktlinsen hinkriegen... Die Filme sind einfach nicht mit den Büchern vergleichbar und sie werden so schnell abgedreht und hingeklatscht, dass die ganze Atmosphäre in den Büchern einfach nicht so rüberkommt wie sie es meiner Meinung nach sollte. Aber jetzt komme ich schon wieder vom Thema ab Augenzwinkern .

Ihre Einstellung ändern sollte sie nicht. Irgendwo wird es immer einen passenden Engländer für eine Rolle geben!



Geschrieben von Pryce am 23.12.2003 um 20:10:

 


Naja, da die Filme aber nun von einer amerikanischen Firma produziert werden, fließt das Geld ja trotzdem in erster Linie nach Amerika und nur sekundär fließt etwas Geld (halt die Gagen) nach England...
Aber ich stimme dir zu, dass JKR gewiss reht patriotisch veranlagt ist. Das meine ich aber nicht im auch nur ansatzweise rassistischen Sinne, denn dafür karikiert sie zu viele typisch englische Eigenarten...



Geschrieben von Sabi Slytherin am 23.12.2003 um 20:36:

 

Also prinzipiell hab ich nix gegen ihre Einstellung. Aber dass sie wirklich Engländer nehmen will und sich andere erst garnicht anschauen will, dass finde ich leicht unfair. Wie letztens auch bei dem Patil Casting. Sie haben ja nicht mal auf die Schauspielerischen Qualitäten geachtet sondern nur aufs Aussehen. Dann kann das ja nix werden.

Ich kann schon verstehen, dass sie schon den englischen Akzent haben sollten. Aber es sind doch nicht nur unbedingt englische Schüler in Hogwarts. Spätestens jetzt im 4. Film müssen sie doch auch Ausländer hinzunehmen. Da die Schüler von Durmstrang und Beauxbatons auch kein akzentfreies Englisch sprechen...

LG

Sabi



Geschrieben von Pryce am 23.12.2003 um 20:40:

 



Das ist aber normal, das bei großen Castings zuerst nur nach Aussehen gegangen wird. Was hat man denn von einer richtig guten Schauspielerin, die überhaupt nicht in ihre Rolle reinpasst?
Daher werden zuerst einige ausgesucht, die vom Aussehen her zur Rolle passen, und dann gibt es mit denen noch ein normales Casting mit Vorsprechen etc.
Hätten sie z.B. bei der Vergabe der Rolle des Harry jeden Bewerber vorsprechen lassen, hätten wir heute noch keinen Darsteller gefunden... Augenzwinkern

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es die Ausländer in den Filmen auch von Ausländern gespielt werden dürfen, das wäre sonst ja richtig paradox! Augenzwinkern



Geschrieben von NewHarryPotter am 24.12.2003 um 00:47:

 


Sei dir da mal nicht so sicher! Marina Sirtis (Star Trek STTNG/ ST 8,9,10 alias Cons. Diana Troi) hatte mal bei Star Gate eine Gastrolle als Russische Wissenschaftlerin. Jedenfalls hatte die Deutsche Synchro den nachgestellten russischen Dialekt ganz verhauen.



Geschrieben von Marc am 24.12.2003 um 11:45:

 

@Sabi
Da hast du aber was falsch verstanden. Sie gucken ZUERST nur nach dem Aussehen, dann natürlich nach schauspielerischen Fähigkeiten und überhaupt der Möglichkeit nach Schauspiler zu werden.
Unfair finde ich das gar nicht, niemand hat ein Recht darauf in den Filmen mitspielen zu dürfen und kann sagen es ist unfair, dass sie nicht genommen wurden! Die ganzen Deutschen und überhaupt Nicht-Engländer, die sich da Hoffnungen machen, finde ich einfach nur zum müde Lächeln.

In den Büchern von JKR sind alle Engländer, bis auf diejenigen, die eben aus anderen Ländern kommen. Und die, wie Schülker aus Beauxbatons oder Durmstrang werden sicher auch nicht nur von englischen Kindern gespielt!



Geschrieben von Pryce am 24.12.2003 um 14:25:

 



Stimmt, Watergate hieß die Folge (die übrigens ziemlich gut ist)!
Allerdings stammt Marina Sirtis auch aus einer griechischen Familie, sodass sie den Akzent gut nachmachen kann. Und der Unterschied zwischen russischem und griechischem Akzent ist im Englischen nicht allzu riesig, sodass es für Marina Sirtis bestimmt nicht schwer war, den ähnlichen Akzent nachzuahmen...

Aber das hat ja auch eh nichts damit zu tun, dass ich glaube, dass die Rollen nicht auch an Ausländer auch von Ausländern gespielt werden - oder zumindest von solchen, die zwar englisch sind, aber ihre Wurzeln woanders haben, sodass sie den gewünschten Akzent authentisch nachstellen können.



Geschrieben von Ninniach am 25.12.2003 um 15:47:

 

Ich fände es ziemlich merkwürdig, wenn die Rollen nicht mit Briten besetzt würden. Das wäre für mich total unrealistisch und schon irgendwie daneben. Schon alleine der britische Akzent, der doch auch einen Großteil des Charmes der Filme ausmacht.

Ich glaube auch, dass es nicht wirklich leicht ist, so junge Darsteller, wie DR und co zu casten. Vor allen Dingen, wenn man auf der Suche nach komplett neuen Gesichtern ist, wird das wohl immer eine Wackelpartie sein. Denn was sagen denn schon die Castings aus. Die zeigen doch nur einen winzigen Bruchteil und je nach Verfassung der Gecasteten eben entweder einen guten oder einen schlechten. Wie das dann in der Realität (und später im Film) aussieht, ist wieder eine ganz andere Frage. Deshalb stelle ich mir vor, dass es nicht viel anders gelaufen wäre, wenn sich auch zum Beispiel Amerikaner beworben hätten: Den Akzentbonus hätte DR sowieso gehabt. Von den anderen hätte auch jeder nur einen Ausschnitt gesehen, bei dem wohl keiner sicher ist, in wie fern man dem vertrauen kann oder nicht und am Ende wurde DR ja sowieso schon aus einer großen Masse ausgewählt, so dass er ja mit *irgendwas* überzeugt haben muss. Daran hätten noch mehr Mitbewerber nichts geändert. Und selbst wenn jemand anderes ausgewählt worden wäre, hätte es sein können, dass derjenige dann noch schlimmer ist als DR. Augenzwinkern

Anders sieht es aus, wenn man auf schon bekannte Gesichter zurückgriefen kann. Dann hat man immer auch schon mehr von der Person gesehen und kann sich auch eher ein genaueres Bild machen.

Ich bin mir auch nicht sicher, wie weit DR mit überzogenen Forderungen kommen wird. Im Endeffekt stelle ich mir eher vor, dass man sich noch einmal mehr überlegt, ob man ihn für einen anderen Film auswählt. Bis jetzt hat er in Harry Potter nicht wirklich eine große Bandbreite gezeigt. Es kann immer noch sein, dass er nicht wirklich schauspielert, sondern in Wirklichkeit einfach so ist, wie er im Film rüberkommt. Und ich weiß auch nicht, wie toll es für einen Film ist, wenn Leute den Film sehen und dann sagen: "Da hat Harry Potter mitgespielt." Ist irgendwie die Kehrseite an solchen Megaproduktionen. Irgendwie ist da eine Gefahr, dass Schauspieler ihre Persönlichkeit verlieren.



Geschrieben von Liza am 27.12.2003 um 17:03:

  RE: Sollte Rowling ihre Einstellung ändern?

Ich finde, dass die Schauspieler bis jetzt super waren! Wenn die alle oder fast alle mist wären, sollte man das system des castings ändern und auch nicht nur britische schauspieler casten. Doch bis jetzt passt für mich persönlich alles Top
Solange das so bleibt, sehe ich da kein Problem. Klar gäbe es auch andere tolle schauspieler für einige rollen, aber wer weiß ob die mit dem casting irgendwann fertig werden würden, wenn sich da alle(s) bewerben würde breites Grinsen Augenzwinkern



Geschrieben von Pia am 29.12.2003 um 10:00:

 

Mir ist es egal, ob JKR ihre Einstellung ändert oder nicht. Es gibt schlechte Schauspieler oder gute, ob die nun englisch oder amerikanisch sind spielt keine Rolle.
Aus irgendeinen Grund müssen die DR genommen haben. Ich finde ihn nicht besonders gut und auch sieht er nicht wie HP aus (was man sicher hingekriegt hätte) Aber jetzt verbindet man ihn schon mit Harry und ich fände es doof, wenn plötzlich jemand anderes Harry spielen würde.
Ich kann JKRs Einstellung verstehen und ich glaube nicht, dass sie jemanden schlecht findet nur weil er aus einem anderen Land kommt. Sie wollte verhindern, dass der Film zu amerikanisch wirkt.



Geschrieben von .:tim:. am 02.06.2004 um 10:13:

 

also ich muss ehrlich sagen, das ich die ro^llenbesetzungen bis jetzt immer gut fand. auch daniel hat seine sache ganz gut durchgezogen. wobei man berücksichtigen muss, das das alles nur kinder sind, die jünger als di emeisten hoer sind...! denen werden die wörter im mund zurechtgelegt, ich glaube kaum das sie in einem interview jemals selber etwas gesagt haben was vorher nicht tausend mal überarbeitet wurde... ist js sogar bei grossen stars so, schliesslich geht es ums image...

ich finde es gut das sie meist absolute newcomeer nimmt und ihnen eine chance gibt... den talentiert sind sie alle. auch katie leung wird umstritten sein, den das koreanishce popsternchen hätte es wohl auch gekonnt....(weiss ihren namen nicht mehr). aber ich finde sie haben die sache bis jetzt gut gemeistert...


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